Design Thinking in der Bürogestaltung

Nach der Design-Thinking-Methode sollte der Prozess der Bürogestaltung mit einer Analyse der Situation und der Bedürfnisse der Raumnutzer beginnen. Es ist empfehlenswert, sich mit der Arbeitsorganisation des Unternehmens vertraut zu machen, einen typischen Tagesablauf unter die Lupe zu nehmen und die von den Mitarbeitern am häufigsten verwendeten Bürogeräte in Betracht zu ziehen.
  • Design Thinking - was steckt dahinter?

  • Prozessschritte - 5 Säulen

  • Wie lässt sich diese Methode bei der Bürogestaltung einsetzen?

  • Vorteile der Anwendung von Design Thinking

Design Thinking – was steckt dahinter?

Sowohl im Internet als auch in Fachpublikationen stößt man immer öfter auf den Begriff Design Thinking. Das Konzept, das in vielen Prozessen zum Einsatz kommt, hat im Laufe der Jahre immer mehr an Bedeutung gewonnen. Was genau bedeutet der Begriff? Wie lässt sich diese Methode effektiv bei der Gestaltung von Büroräumen anwenden? Was bedeutet das für Möbelhersteller?

Design Thinking, anders Projektdenken, ist eine besondere Methode, Probleme zu lösen. Vorausgesetzt wird, dass man sich auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Motivationen des Empfängers konzentriert. Der Versuch, diese zu erforschen, führt zu einer Lösung und weiter zu einem zufriedenstellenden Endergebnis. Im Hinblick auf die Gestaltung von Büromöbeln und -räumen ist es wichtig, das Arbeitsumfeld im Voraus zu erforschen und Lösungen einzusetzen, die den Arbeitskomfort in diesem Umfeld steigern. So wurden beispielsweise elektromotorisch höhenverstellbare Schreibtische entwickelt, nachdem man langes Sitzen als die Ursache für Rückenprobleme erkannt hatte.

Das Konzept des Design Thinking wurde in den 1960er Jahren an der Stanford University in Kalifornien entwickelt und erfolgreich verbreitet. Beigetragen dazu hat David M. Kelley, Professor und Mitbegründer des Projektunternehmens IDEO - eines der weltweit führenden Innovations- und Designunternehmen. Auch heute noch entwickelt David M. Kelley mit dieser Methode neue Produkte und Dienstleistungen für Unternehmen wie Apple, Shimano und GE. Einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der nutzerorientierten Gestaltung leistete auch Donald Norman - amerikanischer Forscher und Professor, Autor von "Design of Everyday Things“. In seinem Werk stellte er ein System zur reflektierten, ganzheitlichen und funktionalen Gestaltung vor, das auf sieben Handlungsschritten basiert und den Nutzer in den Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit stellt. Die bisher in Theorie und Praxis bekannten "Nutzertests" wurden durch das Konzept der "Nutzererfahrungen" ersetzt, um zu betonen, dass die Eindrücke des Anwenders entscheidend sind.

Das Konzept des Design Thinking umfasst viele Lebensbereiche. Es wird im Projektmanagement, in der Geschäfts- und Produktentwicklung sowie in der individuellen und kommerziellen Raumgestaltung eingesetzt. Immer mehr an Bedeutung gewinnt die These von J. Kolko, dem Autoren des in der Harvard Business Review erschienenen Artikels "Design Thinking Comes of Age", dass Design Thinking die Umsetzung von Projekten unterstützen kann, insbesondere im Hinblick auf Innovation und Kreativitätsförderung. Das ist von großer Bedeutung bei der Planung von modernen Büroräumen, die nicht nur eine Visitenkarte des Unternehmens sind, sondern vor allem ein Faktor, der die tägliche Arbeit unterstützt und die Effizienz der Mitarbeiter fördert. Gut konzipierte Büromöbel sollten daher nicht nur optisch ansprechend wirken, sondern vor allem den Komfort und die Ergonomie am Arbeitsplatz verbessern.

5 Säulen des Design Thinking  im Möbeldesign und in der Bürogestaltung

Es gibt zwei Handlungsebenen bei der Anwendung von Design Thinking: ein in Phasen unterteilter Prozess und eine charakteristische Denkweise, eine entsprechende Einstellung. Bei dieser Methode ist es wichtig, alle Detailinformationen zu einem Projekt zu sammeln, die dann in mehreren Schritten analysiert und vertieft werden. Auf dieser Weise werden die Zusammenhänge rund um das Problem deutlicher, was zu Lösungen führt, die nicht nur nutzerorientiert sind, sondern auch die Effizienz wesentlich steigern. Mit dieser Methode entworfene Büromöbel bieten Funktionalität und Komfort.

Design Thinking basiert auf fünf Säulen (Phasen), deren Einsatz die Wirksamkeit der Methode bedingt. Diese lauten:

- Einfühlen

- Problem definieren (Bedürfnisse ermitteln)

- Ideen generieren

- Prototypen bauen

- Testen

Nehmen wir jede Phase genauer unter die Lupe

- Einfühlung wird allgemein als die Fähigkeit verstanden, die mentalen Zustände anderer zu fühlen und zu verstehen und die Wirklichkeit aus ihrer Perspektive zu sehen. Das ist die Grundlage für jedes Projekt, das nach Design-Thinking-Methode erstellt wird. Um die richtige Lösung zu finden, muss man sich in die Rolle der Person versetzen, die das Produkt oder das Projekt benutzen wird. Auf dieser Etappe ist es sinnvoll, das Verhalten der potenziellen Nutzer zu analysieren, um Anregungen für Verbesserungen zu finden. Das ist ein besonders wichtiger Schritt bei der Gestaltung von Büroräumen, in denen der Komfort und die Effizienz der Mitarbeiter im Mittelpunkt gestellt wird.

- Problem definieren (Bedürfnisse ermitteln) - die Einfühlungsphase soll mit der Erfassung von Daten abgeschlossen werden, die die Grundlage für eine realistische Situationseinschätzung darstellen, unter besonderer Berücksichtigung der Problemaspekte. Eine unpräzise Analyse kann zu einer oberflächlichen Problemlösung führen, was zum Scheitern des gesamten Projekts und zu unnötigen Kosten führt. Keine Büromöbel werden ihre Aufgabe erfüllen, wenn die realen Bedürfnisse der Mitarbeiter nicht mitberücksichtigt werden, und Büroräume, die in der Planungsphase unzureichend durchdacht wurden, werden von den Mitarbeitern nicht gern genutzt.

- Ideen generieren – ein früher erkanntes Problem muss passend gelöst werden. Die Abschaffung der Beschränkungen und starren Rahmen der bisherigen Methoden und die interdisziplinäre Zusammenarbeit erleichtern wesentlich die Entwicklung von neuen Ideen. Ein Beispiel für den Bruch mit dem Standarddenken ist ein Konferenztisch mit Tischplatte mit Whiteboardoberfläche. Das klappbare Gestell und die Möglichkeit, den Tisch in ein Whiteboard umzuwandeln, folgen dem Wunsch nach einer effizienteren Flächennutzung und multifunktionalen Möbeln. Die Nutzerbedürfnisse (Notizerfassung und Ergonomie) wurden mit der richtigen Technologie (trocken abwischbare Oberfläche der Tischplatte und klappbares Gestell) abgedeckt, wobei die Arbeitssituation (Geschäftsbesprechung) berücksichtigt wurde.

- Prototyping ist das Verfahren, das nicht nur Zeit und Geld sparen lässt, sondern auch das Projekt an das erwartete Ergebnis heranführt. Wenn die entwickelte Idee von den tatsächlichen Bedürfnissen abweicht, kann der Kunde das anhand eines Prototyps sehr schnell feststellen und somit die Richtung der weiteren Schritte ändern. Die Rolle des Prototyps werden bei der Planung von Büroräumen von 3D-Visualisierungen/3D-Modellen übernommen, um den Kunden mit dem Vorschlag vertraut zu machen.

- Testen – In der Testphase sollte der Benutzer die Möglichkeit haben, ein Feedback zu dem entstandenen Prototyp zu äußern und zu beurteilen, ob der Vorschlag seinen Bedürfnissen entspricht. Trifft der Prototyp die Nutzererwartungen nicht ausreichend, muss man zu den früheren Phasen zurückkehren. Wird der Prototyp positiv bewertet, kann man mit der Umsetzung beginnen.

Planung von Büroräumen mit Design Thinking - Schritt für Schritt

Nach der Design-Thinking-Methode sollte der Prozess der Bürogestaltung mit einer Analyse der Situation und der Bedürfnisse der Raumnutzer beginnen. Es ist empfehlenswert, sich mit der Arbeitsorganisation des Unternehmens vertraut zu machen, einen typischen Tagesablauf unter die Lupe zu nehmen und die von den Mitarbeitern am häufigsten verwendeten Bürogeräte in Betracht zu ziehen. Die Mitarbeiter sind der Motor jedes Unternehmens und wenn man für sie optimale Arbeitsbedingungen schafft, funktioniert das gesamte Unternehmen wesentlich besser. Die Büromöbelfabrik MARO bietet ein Service zur Bewertung der Effizienz der Arbeitsumgebung, mit dem die Gestaltung neuer oder die Umgestaltung bestehender Büroräume erheblich einfacher wird. Mit einer richtigen Definition bestehender oder potenzieller Probleme lassen sich ungeeignete Lösungen einfach vermeiden.

Der nächste Schritt bei der Planung ist die Bestimmung des Ziels, das wir erreichen wollen. Wichtig ist, das Projekt kreativ und interdisziplinär zu betrachten, d.h. Wissen aus verschiedenen Bereichen wie Soziologie, Personalmanagement, Kultur, Architektur, Raumplanung und Technologie zu nutzen. Im Mittelpunkt des gesamten Prozesses sollte der Mensch stehen - der Mitarbeiter. Er wird den Raum nutzen, daher sollten die Lösungen, die eingeführt werden, auf ihn zugeschnitten und gleichzeitig intuitiv und einfach bedienbar sein. Das Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, der von den Mitarbeitern gern genutzt wird. Eine sorgfältige Beobachtung und ein einfühlsamer Ansatz lassen die Motivationen und Bedürfnisse der Mitarbeiter besser verstehen. Oft sind sie dem Nutzer selbst nicht bewusst, daher ist es ihm schwierig, sie zu identifizieren. Mit unserem Wissen und unserer Erfahrung erkennen wir bei MARO diese Nuancen und entwerfen Büromöbel, die die Arbeitsqualität und Ergonomie in modernen Büroräumen wesentlich steigern.

Mit unserer mehr als 30-jährigen Erfahrung in der Büromöbelindustrie helfen wir unseren Kunden, ihr Büro funktionell zu gestalten oder umzugestalten. Unser Motto sind zufriedene Nutzer, auf dessen Erwartungen wir uns in jeder Projektphase konzentrieren. Bei der Gestaltung neuer Büroräume tauchen wir in die Welt unseres Kunden ein und versetzen uns in seinen Büroalltag hinein. Es ist uns wichtig, dass der mit unseren Büromöbeln eingerichtete Raum die Erwartungen der Nutzer erfüllt und ihre Arbeitseffizienz entsprechend fördert. Sobald die bestehenden Probleme definiert worden sind, befassen wir uns umfassend mit ihrer Lösung: Wir erstellen ein Raumkonzept, das eine effektive Flächennutzung berücksichtigt. Unser Prototyp ist eine Visualisierung - mit dem neuen Büro kann sich der Kunde anhand eines 3D-Modells vertraut machen. Die Raumvisualisierungen fördern ein hohes emotionales Engagement und eine treffende Bewertung des neuen Projekts.

Vorteile der Anwendung von Design Thinking

Untersuchungen der Ohio State University und des US-amerikanischen National Institute of Mental Health zeigen, dass mangelhaft konzipierte Büroflächen zur Erhöhung des Stressniveaus der Mitarbeiter beitragen. Die Design-Thinking-Methode, die die Nutzerempfindungen in den Mittelpunkt stellt, sorgt für eine nutzerfreundliche Umgebung, die das Wohlbefinden und die Effizienz positiv beeinflusst. Mit dieser Methode lässt sich das Risiko einer falsch konzipierten Bürofläche reduzieren, da eine treffende Ermittlung der Probleme und Bedürfnisse in der ersten Planungsphase zum Einsatz von richtigen Lösungen führt.

Ein weiterer Vorteil von Design Thinking sind interessante und unkonventionelle Lösungen. Die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzer erfordern ein besonders hohes Ausmaß an Offenheit, und die interdisziplinäre Vorgehensweise kann die Entwicklung passender Lösungen erheblich erleichtern.

Design Thinking ist eine Methode, die sich für die Gestaltung von Büroräumen sehr gut eignet. Sie hilft nicht nur innovative Lösungen zu finden, sondern auch unpassende Vorschläge zeitig zu überprüfen und zu verwerfen. Auf diese Weise können unnötige Kosten und Aufwand vermieden werden. Der besondere Wert von Design Thinking liegt somit in der Flexibilität der Methode und dem neuen Ansatz zur Problemlösung.

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